slowenischer Politiker und Jurist; Staatspräsident 1990-2002; ZK-Vorsitzender des Bundes der Kommunisten Sloweniens (ZKS) 1986-1990
* 14. Januar 1941 Križevci
Herkunft
Milan Kučan wurde am 14. Jan. 1941 in Križevci im sog. Prekmurje, einer protestantischen Enklave im katholischen Slowenien nördlich des Flusses Mur, geboren. Bis 1918 und für kurze Zeit nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges gehörte das Gebiet zu Ungarn. K.s Vater, ein Lehrer, fiel 1944 in Serbien als gegen die deutsche Besatzungsmacht kämpfender Partisanen-Offizier.
Ausbildung
Nach dem hervorragenden Abitur am Gymnasium in Murska Sobota absolvierte K. ein Jurastudium an der Universität von Ljubljana, das er 1964 mit dem besten Diplom seines Jahrgangs beendete.
Wirken
Bereits als 17-Jähriger trat K. - in Jugoslawien vollzog sich unter ideologischer Führung von Edvard Kardelj gerade der Ablösungsprozess vom Sowjetkommunismus - der kommunistischen Partei (KP) bei. Noch während seines Jurastudiums begann für ihn eine, so die Süddeutsche Zeitung, "Parteikarriere wie aus dem marxistischen Bilderbuch". Er war Präsident des Parteikomitees der Universität, Mitglied des Präsidiums der kommunistischen Jugendorganisation Jugoslawiens und ab 1968 für ein Jahr Chef des Jugendverbandes. Auf dem 6. Parteikongress der slowenischen KP im Dez. 1968 war der begabte Redner zum ZK-Mitglied des Zveza Komunista Slovenije (ZKS; Bund der Kommunisten ...